Jimmy Fulton

Jimmy Fulton

Jimmy nahm seine Arme zur Seite, die er schützend über seinen Kopf gelegt hatte. Er rieb sich den Sandstaub aus den Augen. Aber das funktionierte nicht. Auf seinen Handschuhen selbst lag zu viel von dem Staub. Er rieb sich mehr Sand in die Augen hinein als heraus. Jimmy ging in den Vierfüßerstand und schüttelte mit dem Gesicht zum Boden heftig seinen Kopf, um sich von der Sandschicht zu befreien. Dann zog er seinen rechten Handschuh aus, um mit den sauberen Fingern seine Augen zu reiben. Aber er blieb dabei so geduckt wie möglich.

Jimmy horchte in die Umgebung. Totenstille. Vorsichtig öffnete er seine Augen. Sein erster Blick fiel auf das Hinterrad des Jeeps. Oder was davon übrig war. Der Jeep stand auf der Felge. Langsam drehte er seinen Kopf in die entgegengesetzte Richtung. Auf dem Felshang, der die Piste säumte, lagen einige Metallteile verstreut. Jimmy spähte dann durch den verbliebenen Spalt unter dem Jeep auf die Piste. Er konnte keine Füße, keine Stiefel erkennen. Keine Bewegung. Auch als er den Kopf geradeaus hob, konnte er auf der Schotterstraße in der Richtung, aus der sie gekommen waren, keinerlei Lebenszeichen ausmachen. Er hatte nicht die geringste Ahnung, wie lange er ohnmächtig gewesen war.

Mit gebeugtem Rücken hinter dem Jeep Deckung suchend stellte er sich langsam auf seine Beine. Jimmy konzentrierte sich auf seine Ohren. Nichts. Es war immer noch absolut still. Aus seiner Deckung heraus drehte er sich um und schaute die Piste in Fahrtrichtung herunter. Auch hier bewegte sich nichts. Etwa fünf Meter vor ihm lag sein Gewehr. Weiter runter der Transporter – oder was von ihm übrig geblieben war. Das Heck war offen, die rechte Seite aufgerissen und die Beifahrertür lag weitab rechts im Graben.

In gebückter Haltung rannte Jimmy auf das Heck des Transporters zu. Unterwegs hob er sein Gewehr auf, das er gleich in Anschlag nahm. Nun nahm er unter dem hoch aufragenden Heck des Wagens Deckung. Jetzt konnte er auf den Jeep zurückblicken.

Oh, nein! Da lag Rodriges, sein Fahrer, mit weit geöffnetem Mund und einem großen Loch im Bauch neben dem Jeep im Pistenstaub. Er rührte sich nicht mehr. Jimmy wusste sofort, dass sein Kamerad tot war. Dazu hatte er in diesem verfluchten Land schon genug Tote gesehen. Der junge Latino war erst vor drei Wochen zu ihnen gestoßen und nun hatte es ihn gleich erwischt.

‚Fuck! Der arme Kerl!‘ schoss es Jimmy durch den Kopf.

Er richtete sich auf und schaute in das Heck des Kleinlasters. Der Wagen war komplett leer. Und er konnte durch die verbliebenen Seitenwände in den blauen Himmel schauen. Alle Lebensmittel, die sie zum äußersten Stützpunkt der NATO-Truppen in den nördlichen afghanischen Bergen bringen sollten, waren weg.

Amerikanischer Soldat in Uniform, in die Ferne blickend

Mit seinem Gewehr im Anschlag schlich er sich an der Beifahrerseite des Wagens entlang. Die Fahrerkabine war komplett verschwunden. Hier hatte die Bombe ganze Arbeit geleistet. Jimmy schaute sich um. Aber nichts war zu sehen oder zu hören. Er musste wohl längere Zeit ohnmächtig gewesen sein. Er konnte sich nur noch an einen gewaltigen Knall erinnern, und dass ihn irgendwas aus seinem Beifahrersitz katapultiert hatte. Seitdem Stille.

Jimmy ging vor den Laster, bis zum Rand der Piste. Über den steilen Hang verstreut sah er den zerfetzten Körper von Mike, der einmal der Fahrer des Lebensmitteltransporters gewesen war. Jimmy gestattete sich Entsetzen und auch Wut. Aber alle weiteren Gefühle waren abgestellt. Schon seit langem. Er war leer. Und mit jedem Tag hier wurde er leerer und leerer. Wie sonst sollte er auch all das hier aushalten. Mike und Rodriges waren nicht seine ersten Toten. Und er fand es auch wichtig, dass die UN-Friedenstruppen hier in Afghanistan unter all den sich laufend bekriegenden fucking Moslems und Stämmen aufräumten. Irgendjemand musste hier doch für Ordnung sorgen.

Der junge Amerikaner überlegte kurz, was er jetzt machen sollte. Er war ganz auf sich gestellt. Er hatte kein Wasser und nichts zu essen. Die letzten beiden Stunden war ihr kleiner Konvoi an keiner menschlichen Siedlung vorbeigekommen. Es machte also keinen Sinn, zurück zu gehen. Was ihn in Fahrtrichtung erwartete, wusste er nicht.

Kurz entschlossen setzte sich Jimmy auf der Straße in Fahrtrichtung in Bewegung. Der Schotter knirschte unter seinen Militärstiefeln. Sein Gewehr hing am Gurt über seiner rechten Schulter, den rechten Finger am Abzug. Die ansteigende Piste machte eine scharfe Rechtskurve. Uneinsehbar. Jimmys Schultern spannten sich an. Er umgriff das Gewehr mit beiden Händen.

Plötzlich hielt er inne. Da lag etwas auf der Schotterstraße. Etwas großes, schwarzes, weißes. Eine tote Ziege. Sie rührte sich auch nicht mehr. Jimmy ging langsam auf das tote Tier zu. Da vernahm er ein leises Wimmern, fast Weinen. Zuerst sah er eine kleine Sandale, die vor dem Leichnam des Tieres lag. Als er näher kam, erblickte er einen kleinen Kopf, blutverschmiert. Es war ein kleiner Junge, der da weinte. Begraben unter der toten Ziege.

Vorsichtig ging er auf den Jungen zu. Man konnte nie wissen, ob es sich nicht um eine Falle von Partisanen handelte. Angestrengt suchte sein Blick den Berghang über sich ab, sein Gewehr im Anschlag. Er trat einen Schritt zur Seite und blickte ins Tal. Auch gegenüber, in den endlosen Felsen, konnte der Soldat nichts entdecken. Hören könnte er auch nichts – außer dem leisen Wimmern des afghanischen Kindes. Als er schließlich bei dem Jungen angelangt war, war es wieder mucksmäuschenstill.

Jimmy blickte in vor Angst weit aufgerissene Kinderaugen. Der Soldat nahm sein Gewehr von der Schulter und legte es ein wenig abseits ab. Dann rollte er den leblosen Ziegenkörper zur Seite. Obwohl er sehr angespannt war, versuchte er zu lächeln, um dem Kind die Angst zu nehmen. Mit Gesten deutete ihm Jimmy an, dass er sich ihm nun nähern würde, um nachzusehen, was mit ihm los sei. Der Versuch, eine ausweichende Bewegung von dem fremden Soldaten weg zu machen, endete in einem Schmerzensschrei. Jimmy sah sofort, dass das linke Bein des Jungen unnatürlich verdreht war. Das Bein war sicherlich gebrochen. Und am Kopf hatte er eine heftige Platzwunde, die noch immer blutete.

Mit erneuten Gesten versuchte Jimmy dem Jungen deutlich zu machen, dass er liegen bleiben solle und dass er seinen Kopf versorgen wolle. Obwohl er nun schon mit Unterbrechungen zwei Jahre in Afghanistan war, waren „ßalaam“ für ‚Hallo‘, „ubö“ für ‚Wasser‘ und „Merabaani“ für ‚Danke‘ seine einzigen afghanischen Worte. Man hatte und suchte auch nicht den Kontakt zu den Leuten hier. Also sagte Jimmy in einem fort „ßalaam“ und zeigte zwischen sich und dem Kopf des Jungen immer hin und her. Dabei versuchte er zu lächeln. Er klaubte aus einer Jackentasche eine frische Mullbinde und ein kleines Fläschen mit Betaisadona zum Desinfizieren hervor. Langsam entspannte sich der Junge.

Jimmy zeigte auf sich und nannte seinen Namen: „Jimmy“. Dann zeigte er auf den Jungen und zuckte mit den Schultern und fragendem Gesicht. Das wiederholte er einige Male, bis ein leises „Karim“ aus dem Kindermund kam.

Jimmy strich symbolisch über seine Stirn und wies dann mit dem Mullläppchen auf den Kopf des Jungen: „Karim, Merabaani.“

Der Junge zuckte nicht mehr zusammen, als sich ihm der Amerikaner näherte. Er nahm ihm die kleine traditionelle Mütze ab und steckte sie in eine Jackentasche. Vorsichtig strich er mit dem violett getränkten Mull über Karims Kopfwunde. Jetzt zuckte der Junge ein wenig zurück. „Merabaani. Merabaani, Karim.“ Jimmy wusste, dass das Betaisadona auf der Platzwunde brennen musste. Doch der schmale Junge war sehr tapfer. Er zuckte nicht zusammen und verzog auch sonst keine Miene. Nachdem der Amerikaner die Wunde gereinigt hatte, klebte er eine frische Mullbinde mit Pflaster auf Karims Stirn fest.

‚Und nun?‘ dachte Jimmy. Er hatte jetzt den Jungen so weit versorgt, wie es ihm möglich war. Diese verfickten Afghanen hatten seine Kameraden getötet! Dabei hatten sie nur Lebensmittel holen wollen. Doch irgendetwas ihn ihm ließ den jungen Amerikaner innehalten. Der Bruch musste dringend versorgt werden. Er konnte den Jungen ja unmöglich hier auf der Schotterstraße liegen lassen.

Jimmy deutete Karim gestikulierend mit seinen Armen an, dass er ihn jetzt die Straße entlang tragen würde. Der Junge schaute ihn nur mit großen Augen an, schien ihn aber zu verstehen. Er zeigte keine abwehrenden Reaktionen. Kurzerhand schulterte Jimmy sein Gewehr, hob den schmalen Jungen, der noch leichter war als er vermutet hatte, auf und trug ihn vorsichtig vor seiner Brust. Während er mit dem Jungen auf dem Arm die Piste hochging, legten sich langsam zwei dünne Arme um seinen Hals.

Das Ende der Kurve gab den Blick frei auf eine kleine Häuseransammlung in etwa zwei Kilometer Entfernung. Karims Gesicht erhellte sich. Er hob seinen Arm, zeigte in die Richtung und sprach aufgeregt einige für Jimmy unverständliche Worte.

Die Dorfbewohner sahen schon von weitem das sich nähernde eigenartige Gespann. Einige kamen ihnen entgegengelaufen. Die Frauen fielen in ein leises Wehklagen ein. Zwei bärtige Männer nahmen Jimmy den Jungen ab und trugen ihn in der Dorfmitte in ein Haus.

Bald war Jimmy umringt von lachenden Kindern. Die kleinen Kinderhände zupften fordernd an seiner Uniform herum. Die Kinderschar zog den Amerikaner aufgeregt durcheinander redend in ein Haus. Dort werkelten zwei Frauen am offenen Herd. Die Ältere wies ihn an, sich auf einen kleinen Schemel zu setzen und reichte ihm einen Becher heißen Tee, den er dankbar entgegennahm. Die Kinder plapperten hinter seinem Rücken weiter vor sich hin. Die jüngere Frau wurde resoluter und wedelte mit energischen Handbewegungen die Kinderschar aus dem Raum. Nun plapperte sie vor sich hin. Jimmy glaubte zwischendurch ein ‚Karim‘ und ein ‚ Merabaani‘ zu verstehen. Aber er war sich nicht sicher. Auf jeden Fall waren die Frauen ihm gegenüber wohlgesonnen und freundlich. Wie offenbar das ganze Dorf. Das hätte auch anders kommen können.

Jimmy begann, sich zu entspannen. Er spürte jetzt, wie erschöpft er war. Der heiße Tee tat sehr gut. Er legte sein Gewehr neben sich ab und nahm seinen Helm vom Kopf. Er strubbelte sich durch seine vom Schweiß angeklebten Haare. Die beiden Frauen im Raum kicherten laut. Kurz darauf reichte die Ältere ihm einen Teller mit frisch gekochtem scharfem Gemüse und ein Fladenbrot. Er bedankte sich mit einem doppelten „Merabaani“ und schlang das Essen gierig herunter.

Jimmy erwachte, noch immer den leeren Teller auf dem Schoß und den Löffel in der rechten Hand. Er musste kurz eingenickt sein, oder länger – keine Ahnung. Er fühlte sich wie gerädert. Reflexartig langte er sofort an sein Gewehr. Er war jetzt allein in der Küche. Die beiden Frauen waren nirgends zu sehen. Er setzte seinen Helm auf, erhob sich von dem Schemel und trat mit dem Gewehr vor der Brust vor die Tür. Der Dorfplatz war leer. Jimmy ging langsam zu dem großen Haus, in dem er die beiden Männer mit Karim hatte verschwinden sehen. Ihm fiel ein, dass er ja noch Karims Mütze bei sich hatte. Er fingerte sie aus seiner Jackentasche hervor und trat in das große Haus ein.

Dort lag Karim in der Mitte des Raumes. Sein gebrochenes Bein schien immerhin ordentlich geschient und war offensichtlich einigermaßen fachkundig behandelt worden. Um den Jungen herum wiegten sich etwa fünfzehn Frauen in kräftigem Singsang hin und her.

‚Ob die etwa meinten, das gebrochene Bein des Jungen gesund singen zu können?‘ ging dem Amerikaner durch den Kopf. Trotz seines hochmütigen Gedankens berührte ihn die Szenerie der konzentriert singenden Frauen doch irgendwie.

Aus einem Nebenraum vernahm er das Mittagsgebet der Männer. Von ihm nahm niemand Notiz. So viel Ehrfurcht hatte er doch, dass er die Zeremonie hier nicht stören wollte. Und Karims Mütze einfach auf den staubigen Boden legen, das ging auch nicht. Also setzte sich Jimmy still in eine Ecke des Raumes. Er stellte sein Gewehr in der Ecke ab und schlief sofort wieder ein.

Er fiel in eine Art Wachtraum. Ganz langsam, wie in extremer Zeitlupe, löste er sich vom Boden und entfernte sich schwebend von dem Geschehen. Trotz zeitlosem Gefühls löste er sich immer weiter von der Erde, sah den schmucklosen Raum, in dem die afghanischen Frauen Karim gesund sangen, sich selbst in der Ecke kauernd. Körperlos, zeitlos, realer als in einem Traum entschwebte Jimmy allmählich in das dunkle, schützende Schwarz des unendlichen Raums.

Als Jimmy aufwacht, ist der Raum leer. Vielmehr ist um ihn herum gar kein Raum mehr. Keine Wände, keine Möbel, keine Menschen.

‚Da ist noch jemand!‘ hört er eine Jungenstimme. Moshe hat den Amerikaner neben sich entdeckt und wedelt sich für den Neuankömmling sichtbar.

Sein reflexartiger Griff nach seinem Gewehr funktioniert nicht. Jimmys blau aufleuchtenden Hände fassen ins Leere, gehen sogar durch einander hindurch.

‚Ich bin Moshe. Wer bist du?‘ klingt es freundlich in Jimmys Kopf.

‚Wo bist du denn?‘ fragt es ungläubig zurück.

‚Sie müssen sich auf die blau fluoreszierenden Linien konzentrieren. Dann können Sie den Jungen erkennen.‘ antwortet Ming Chen.

Es gelingt dem Amerikaner nicht, seinen Verstand wirklich auf die blauen Linien vor sich zu fokussieren. Es rotiert alles in seinem Kopf. Ist er nicht gerade noch in Afghanistan gewesen? Das erschien ihm manchmal schon verrückt genug. Aber das jetzt hier. Hier ist ja gar nichts mehr…

‚Kommen Sie aus Afghanistan?‘ fragt ihn jetzt eine Frauenstimme. ‚Ich bin Rosa, ich komme aus Deutschland.‘

‚Wieso aus Afghanistan… nein, ich bin Amerikaner. Ich komme aus Chicago. Mein Name ist Jimmy. Jimmy Fulton. Aber – fuck – wo sind wir hier? Was soll das, zum Teufel?‘

Mit dem letzten telepathischen Gedanken taucht vor der kleinen Gruppe plötzlich eine weiße Wolke auf: ‚Ihr seid jetzt alle eine Energiestufe höher als vorher auf der Erde. Ihr habt die dreidimensionale Welt verlassen und seid jetzt die feinstoffliche lichte Energie, die ihr eigentlich seid.‘

Jimmy will sich die Augen reiben, weil er nicht glauben kann, was er da sieht und hört. Aber seine Hände gehen einfach durch seinen Kopf hindurch. Das konnte doch nur ein böser Traum sein.

‚Es ist kein Traum hier, schon gar kein böser…‘ fährt die Gedankenstimme fort. ‚Wir kommen zu euch in Liebe.‘

Und zwei weitere weiße Wolken werden sichtbar.

‚Wer seid ihr?‘ fragt Ming Chen, der am gefasstesten geblieben ist.

‚Nennt uns einfach Lichtwesen. Wir sind, was ihr in euren Science Fiction wohl ‚Formwandler‘ nennt.‘

Mit diesen Worten verwandeln sich die drei Wolken vor ihnen ihn drei große, weiß leuchtende geflügelte Engel, um im nächsten Moment zu einem leuchtenden Hund, einer leuchtenden Krähe und einem leuchtenden Löwen zu werden.

‚Wir haben uns euch als Wolke genähert, weil euch das aus eurer Welt ein vertrautes Bild ist, neutral und vielleicht am wenigsten Furcht einflößend.‘

Jimmy vernimmt zwar die Gedanken, aber er versteht nichts.

‚Habt ihr mich entführt? Bin ich jetzt eine Geisel, oder was? Wenn nicht, muss ich umgehend zurück zu meiner Einheit!‘ regt sich der Soldat auf. Sein Nichtverstehen macht Jimmy immer aufgebrachter.

Die drei Lichtwesen reagieren, indem sie jedes einen Strahl rosa-grünen Lichts in Jimmys Richtung entsenden.

Moshe wedelt sich vor Jimmy zu vielen blauen Schlieren und sendet ihm: ‚Du, das ist nicht schlimm hier, Amerikaner. Ich habe keine Angst. Und ich bin ganz nah bei dir. Wir sind einfach nur in einer anderen Welt. Mein Papa hat da viel von erzählt. Und der ist Rabbi, der weiss das.‘

‚Bin ich durch das Wolkenloch über dem Zikkurat hierher gekommen?‘ fragt nun Jihane die Lichtwesen.

‚Ja. Genauso ist es, Jihane.‘ ist die freundliche Antwort. ‚Ihr alle Sieben seid durch Energietore in diese Welt gekommen. Wir haben nur den Schleier, der unsere feinstoffliche von eurer dichten Welt trennt, kurz fortgenommen.‘

‚Wieso sieben?‘ fragt Ming Chen. ‚Ich habe nur vier weitere Menschen hier ankommen sehen…naja, spüren. Der Junge, das iranische Mädchen, Rosa und den Amerikaner. Also wir sind nur fünf, oder hat jemand von euch noch etwas anderes mitbekommen?‘

‚Zwei sind wohl noch auf dem Weg.‘ entgegnet das löwische Lichtwesen.

The Times of India (auflagenstärkste Tageszeitung in Indien)

Mysteriöse kilometerlange Linien in Reisfeldern

Die Reiskörner in den Povinzen in Punjab und Haryana sehen aus wie gigantische Murmeln, etwa kirschgroß. Sie sind nicht langgestreckt wie ein übliches Reiskorn, sondern tatsächlich kugelrund. Der Fruchtstand ist so schwer, dass die gesamte Reispflanze vor Beendigung ihres Wachstums durch dieses Gewicht zu Boden gedrückt wird. Als wäre das nicht schon seltsam genug, wachsen diese weltweit niemals zuvor gesehenen Reispflanzen auf verschiedenen Feldern in kerzengeraden Linien – über Kilometer ziehen die liegenden Reispflanzen einen Streifen durch das Land, von Feld zu Feld.

Biologen und Agrarwissenschaftler halten eine Mutation der Reispflanzen für ausgeschlossen. Dr. Sharma, ein Experte in Sachen Reisanbau und Zucht von Reissorten, sagte uns in einer persönlichen Stellungnahme: „Eine Mutation könnte höchstens ein Feld oder einen Bereich eines Reisfeldes betreffen. Das Saatgut eines Reisfeldes stammt in der Regel aus einer, maximal zwei bis drei Chargen mit jeweils dem gleichen Erbgut. Eine solch bizarre Ausbreitung einer Wachstumsveränderung kann sich natürlicherweise niemals entlang einer solch kilometerlangen, schmalen Linie entwickeln. Ich habe keinerlei Erklärung für dieses Phänomen…“

Bild Zeitung

Sylt und Amrum evakuiert – Klimawandel schuld?

Nun ist der Klimawandel auch bei uns angekommen. Seit Tagen schon toben gewaltige Hurrikans bei uns nie gekannten Ausmaßes über der Nordsee. Ein völlig neues Phänomen seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Die zerstörerische Wetterfront nähert sich zügig der deutsch-dänischen Nordseeküste. Vorsorglich wurden die Promiinsel Sylt und ihre Nachbarin Amrum evakuiert…

Fortsetzung: Protagonisten „Sphärenspringer“

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